Lebensstil Work-Life-Fusion

Menschen der Postmoderne wollen mehr: Eine funktionierende Beziehung, einen Job, der den persönlichen Talenten entspricht, sich wohlfühlen in der eigenen Haut, Zeit für ein Hobby, ehrenamtliches Engagement und ein spirituelles Leben. Kurzum: ein neuer Lebensstil, der vor allem von der jüngeren Generation bevorzugt wird.

Arbeiten, essen, Freizeit, schlafen – das ist ein Tagesablauf, den vor allem die ältere Generation noch kennt. Alles geregelt, definiert und abgegrenzt. Die zunehmende Digitalisierung stellt diesen Lebensstil allmählich auf den Kopf.

Es können auch am Abend oder am Wochenende E-Mails beantwortet werden. Die neue Arbeitswelt erlaubt mehr Flexibilität und Freiheit. Zugleich fordert sie ein Plus an Selbstdisziplin und Eigenverantwortung. Homeoffice, arbeiten wenn nötig. Dauerhaft online. Dauerhaft dabei.

Arbeit und Freizeit verschmelzen

Die jüngeren Generationen sind offener für ein Verschmelzen von Arbeit und Freizeit. In der Work-Life-Fusion steht das Selbst in der Mitte und alle anderen Bereiche gruppieren sich darum herum. Die Vorstellung, Arbeit und Freizeit müssten ausbalanciert sein, verschwindet immer mehr. Die digitalen Generationen bestimmen den Alltag. Dies führt dazu, dass die individuelle Zeitbalance neu ausgehandelt wird. Spontaneität und der Fokus auf das Jetzt rücken in den Vordergrund. Soviel zum erdachten und erhofften Ideal. Doch wie bewährt sich dieser Lebensstil wohl auf Dauer?

Lebensstil wird weitergegeben

Heute werden Kinder viel früher in ein Korsett von Pflichten und Terminen geschnürt. Schon die Kleinsten werden – zum Beispiel mit Fremdsprachen – auf ihr Berufsleben vorbereitet. Das Lebenstempo steigert sich laufend. Wird eine Zeiteinheit frei, wird sie gleich mit einer neuen Tätigkeit belegt. Zeitdruck und Zeitmangel gehören zu unserem Alltag. Brachzeit kommt nicht vor. Langeweile ist für viele ein schrecklicher Gedanke. Man will seine Zeit aktiv nutzen.

Work-Life-Fusion hat viele Anreize und viele Konsequenzen.

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